STORIES: Namm Show 2008

Die Namm Show in Los Angeles ist sozusagen das amerikanische Pendant zur Frankfurter Musikmesse. Von der Größe her sind beide Messen ungefähr vergleichbar, allerdings nicht von der Menge der bekannten Künstler - und natürlich hat die Namm-Show einiges mehr an „Glamour“. Dadurch, dass sie immer ca. 3 Monate vor der Musikmesse stattfindet, werden auch meistens hier die Neuheiten der verschiedenen Hersteller zum ersten Mal präsentiert.


Namm Show Anaheim, Los Angeles CA 2008.

 

Hier folgt nun mein Reisebericht:

Ich war mit dem Edelamp-Hersteller Kulik Design als Endorser auf der Messe und habe die Verstärker den sehr interessierten Musikern vor Ort präsentieren dürfen. Am Dienstag morgen ging es von Frankfurt nach L.A., mit Zwischenlandung eine Sache von ca 15 Stunden. Danach erstmal durch den amerikanischen Zoll, Gepäck abholen und natürlich dann direkt in das Haus, das von Kulik Design angemietet wurde. Jeder war heilfroh, als wir um ca 01:00 Ortszeit (9 Stunden Zeitverschiebung) endlich im Bett lagen. Mittwoch morgen war die erste Station das Guitarcenter Hollywood auf dem Sunset Boulevard; diverses Zubehör musste gekauft werden, und wir brauchten auch 2 Gitarren für den Stand zum Vorführen. Vor dem Guitarcenter befindet sich der „Rock Walk of Fame“ wo berühmte Musiker Ihre Handabdrücke verewigen dürfen.


AC/DC auf dem "Rock Walk of Fame"

Nebenan ist ein kleines Museum, in dem es einiges zu bestaunen gibt. Im Laden angelangt dann der erste leichte Schock - man denkt ja im allgemeinen, Gitarren (vor allem amerik. Marken) wären billiger - das kann ich nicht bestätigen. Wenn man die VAT (eine Art Mehrwertsteuer) dazurechnet und dann noch den Zoll plus unsere Mehrwersteuer, ist es sogar um einiges teurer, als in direkt in Deutschland zu kaufen. Also schnell eine Ibanez und eine Fender Mexiko Strat eingepackt und nach einem kleinen Zwischenstopp bei „In and Out“ Burgers (superlecker!) zurück zur Namm...

Jedenfalls war das der Plan, aber der Verkehr in L.A. hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenigstens gab es im Stau eine schöne Kulisse: die Skyline von Downtown Los Angeles.

Der erste Messetag begann mit dem Aufbau: Boxen aufstellen, verkabeln und Transportschäden beseitigen. Um ca 12:00 Uhr funktionierte dann alles, und die ersten Gitarristen beschäftigten sich intensiv mit den Kulik-Amps. Man muss sagen, dass jeder der die Amps ausprobiert hat, hellauf begeistert war und sich dies auch schnell herumsprach. Der Stand war immer gut bevölkert und wir hatten alle Hände voll zu tun; Fragen zu beantworten und die verschiedenen Features zu demonstrieren.
Die erste Berühmtheit lies dann auch nicht lange auf sich warten - Scott Henderson (Chick Corea, Tribal Tech) stand auf einmal vor mir. Trotz eines netten Gesprächs wollte er leider nicht spielen - sein Vertrag mit Custom Audio und Suhr Guitars ist anscheinend ziemlich streng... Abends ging es dann zum erstenmal in ein richtiges amerikanisches Restaurant, nachdem wir wieder 2 Stunden im Stau und 1 Stunde vor dem Restaurant gewartet hatten...
Aber das warten wurde belohnt - eine hervorragende Grillplatte lies die Anstrengungen des Tages vergessen!

Im Laufe der der nächsten Tage fanden sich noch einige Berühmtheiten mehr an unserem Stand ein, allen voran (fast) Namensvetter Bruce Kulick von Kiss:


Bruce Kulick (ex Kiss) und Bernd von Guitarsolos.tv

Auch Michael Wagener (Produzent von u.a. „Master Of Puppets“ - Metallica und „Pornografitti“ - Extreme) wollte sich aufgrund diverser Empfehlungen unbedingt die Kulik-Verstärker anhören:


Michael Wagener (Star-Produzent) mit Bernd von Guitarsolos.tv

Ein weiterer Höhepunkt war Katie Jacoby, die mit Ihrer 6-saitigen Geige unfassbare Sachen zum besten gab. Unter anderem eine Geigenversion von „Cowboys from Hell“ und „Voodoo Chile“:


Katie Jacoby mit Kulik Design Chefentwickler Sebastian Kulik

Auch unsere sehr netten Standnachbarn hatten einiges zu bieten. Auf der linken Seite V-Pick, die ganz hervorragende, handbearbeitete Gitarrenplektren demonstrierten und auf der rechten Seite „Homebrew Electronics“, ein Geheimtipp in Sachen analoger Effektpedale (von denen ich natürlich gleich 2 kaufen musste).

Auch in den anderen Hallen war einiges los, und ich konnte auch ein paar bekannte Gesichter entdecken. z.B. Dirk und Guido von Tascam Deutschland, die einen neuen MP3-Player und Recorder vorstellten.


Dirk Born von Tascam und der neue MP-3 Recorder DR-1

Auch ein alter Bekannter war Thomas Blug, der am Hughes und Kettner Stand von Amerikanischen Fans umlagert wurde.

Alles in allem gab es auf der Namm Show einiges zu sehen: korpuslose und zusammenklappbare (!!!) Gitarren, 12-saitige Bässe, unzählige Verstärkerhersteller, die allgegenwärtigen chinesischen Billiganbieter - alle waren da... und wer denkt, Essen und trinken auf der Musikmesse wäre teuer -  ich sage nur 5,50 Dollar für ein 0.33 l Bier - und das war gar nicht mal so gut.


Zusammenklappbare Gitarre, von DeVillain.

Im Vergleich zur Musikmesse würde ich sagen: insgesamt kleiner, Gitarrenabteilung doppelt so groß und viel mehr Stars. In Verbindung mit einem kleinen USA-Urlaub also durchaus die weite Reise wert!

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