PRODUKTINFOS: TASCAM - CD-GT2

Tascam war so freundlich und hat guitarsolos.tv exklusiv ein Vorserienmodell zur Verfügung gestellt.
Das Gerät wird ab dem 26.09.2007 in den Handel gehen.

Wenn man das Paket öffnet und sich das Gerät anschaut, ist wohl die erste Frage die man sich stellt: „Und das soll alles sein was ich zum Üben brauche?“. Der kleine rote, handliche „Gitarrentrainer“ kommt in einem Kunststoffgehäuse daher. Warum Tascam das Gerät GITARRENtrainer nennt ist auf Anhieb nicht ganz verständlich, auch Gesang und Bass können problemlos angeschlossen werden…es kann also mehr als der Hersteller angibt, man darf gespannt sein…

Wer schon die anderen Tascam Gitarrentrainer kennt wird sich direkt zuhause fühlen. Das CD-GT2 kommt wieder im typischen TASCAM-Look daher. Wie der Name es schon leicht vermuten lässt nutzt das brandneue CD-GT2 die CD als Medium. Der Raum wurde gut genutzt, das Gerät übersteigt in den Maßen nur leicht die einer CD und sieht aus wie ein handelsüblicher Discman. Strom bekommt das GT2 vom mitgeliefertem Netzteil oder 4 AA Batterien.

Also gut, CD einlegen (kopiergeschützte CDs machen übrigens keine Probleme), Gitarre anschließen, Kopfhörer anstöpseln und es kann losgehen. Die erste Frage taucht auf: wie komme ich an die Ampsimulationen? Kurz rumprobiert und ich kam recht schnell zum Punkt „Effect“ – aha,… Ich habe also ein Preset ausgewählt mit Distortion und Reverb, die Kopfhörer aufgesetzt und auf Play gedrückt. Der Klang ist gut, die Gitarrenampsimulationen klingen überraschend brauchbar; mittels dem Knopf „Level“ stellt man das Verhältnis von Gitarre zu CD ein. Leider geschieht dies in einem Displaymenü, ein Hardwareregler wäre hier praktischer gewesen. Nun kann ich losspielen.

Nächste Etappe: Auf der CD ein Solo suchen, Start und Endpunkt für den Loop setzen und schon läuft das ganze flüssig immer wieder in einer Dauerschleife. Jetzt noch Tempo verringern und schon kann man super üben.


Die CD-Funktionen im Überblick
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Wie bereits geschrieben gibt es eine Funktion das Tempo zu verringern. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten – mit Tonhöhenveränderung (Qualität bleibt ziemlich gleich) oder ohne Tonhöhenveränderung (je nach Tempoveränderung steigt/sinkt parallel die Tonhöhe. Leider hier die Qualität mehr oder minder stark). In der Praxis funktioniert die Tempoveränderung intuitiv und einfach, der Qualitätsverlust ist in meinen Ohren vernachlässigbar.

Kommen wir nun zum anderen Punkt. Welcher Gitarrist kennt nicht auch folgendes Problem: Lied X ist zwei Halbtöne tiefer als meine Gitarre. Nerviges Umstimmen ist die Folge … oder?
Nicht ganz! Mit dem GT2 kann auch problemlos die Tonhöhe verändert werden. 6 Halbtöne hoch oder herunter transponieren ist möglich, auf Knopfdruck und ohne starken Qualitätsverlust – klasse!

Auch die Leadgitarre kann mittels des Knopfs „Guitar Cancel“ eliminiert werden. Das klappt in den meisten Fällen recht gut, da solch ein Gerät allerdings nicht wissen kann, was genau die Gitarre in der Audiospur ist, leidet die Qualität.
Ein Manko des direkten Vorgängers (CD-GT1) wurde übrigens verbessert: Wenn der Trainer im Loop-Modus ist, ist die Anti-Shock Technologie, welche eine Unterbrechung des Signals bei Erschütterung verhindert, trotzdem aktiv.


Die Verstärker- und Effekt-Funktionen im Überblick:

Unter „Effect“ findet man 10 Bänke mit Gitarrensounds. Diese sind durchaus brauchbar. Viele Sounds sind allerdings sehr effektüberladen. Trotzdem gibt es auch schlichte Presets die sich zum üben hervorragend eignen. Neben Verzerrer, Overdrive und Distortion sind eigentlich alle gängigen Effekte im GT2 zu finden – z.B. Reverb, Compressor, Delay, Phaser, Autowah und sogar einen Pitch Shifter. Die meisten sind mit verschiedenen Parametern (z.B. Time bei Delay) veränderbar. Alles in allem ist man auch hier gut bedient.

Das GT-2 ist somit tatsächlich alles was man zum Üben zur CD braucht… außer einer Gitarre natürlich.


Bedienelemente:

  • Cursor & Value: Navigieren innerhalb der Menüs etc.
  • Phones Volume: Lautstärke am Kopfhörerausgang
  • CD-Bedienelemente: Zurück, Vor, Play, Flash Back, Stop
  • 10 Tasten mit diversen Funktionen wie z.B. Tuner, Gitarrenampsimulator, Tonhöhenveränderung der CD etc.

Anschlüsse/Regelmöglichkeiten:

  • Guitar/Mic In: Wie der Name sagt wird hier die Gitarre bzw. das Mikrofon (Achtung, 6,3mm Klinke) angeschlossen
  • Foot SW: Hier kann ein Fußschalter angeschlossen werden
  • Phones: 3,5mm Klinke zum Anschluss von Kopfhörern
  • Line: Hier können z.B. handelsübliche Computerboxen angeschlossen werden
  • Input: Regler, der die Eingangsempfindlichkeit einstellt


FAZIT:

Das Gerät bietet genau das, was zuhause zum Üben gebraucht wird, nicht mehr und auch nicht weniger, aber genau dafür wurde es auch gebaut. Die Effekte klingen sehr brauchbar und die variable Tempoanpassung arbeitet einwandfrei. Die Bedienung ist sehr intuitiv. Wer sich 5 Minuten mit dem Gerät befasst hat, beherrscht schon fast alle Grundfunktionen.

  • Alles in einer „Kiste“
  • CD-Player-Funktion ist exzellent
  • Intuitive Bedienung
  • Optionaler Fußschalter z.B. zum Umschalten clean/verzerrt
  • Soundpresets effektüberladen
  • Gitarre/CD-Verhältnis nur im Displaymenü zu ändern
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