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Mit dem Daumen abdämpfen!?


Autor Nachricht
Verfasst am: 12. 07. 2010 [15:31]
sirkoguitar
Themenersteller
Dabei seit: 12.07.2010
Beiträge: 4
Hallo, ich würde gerne Mal eine amtliche Meinung dazu hören. Ist das ne schlechte Angewohnheit, oder völlig normal?

Die normalen Abdämpf-Techniken (Zeigefinger und Handballen) verwende ich auch, aber der Daumen rettet mich oft muss ich gestehen. Dadurch das der Daumen auf den Saiten liegt verändert sich auch der Winkel vom Plek, und ich hab ein besseres Feeling beim Picken. Irgendwie hab ich aber das Gefühl, dass meine Technik nicht das Wahre ist.
Thx Sirko
Verfasst am: 12. 07. 2010 [20:14]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Sirko,
- willkommen im Forum! -
verboten ist technisch grundsätzlich nichts, aber nicht alles funktioniert auch bei jedem und manche Angewohnheiten sind eher unvorteilhaft, weil sie bestimmte andere Spielweisen erschweren oder unmöglich machen. Ich habe Deine "Technik" gerade mal probiert und das ist schon eine ziemliche Verrenkung... Einen schwerwiegenden Nachteil dieser Methode sehe ich darin, dass sie bei den höheren Saiten nicht funktioniert. Aber auch die hohen Saiten sind ab und zu mal abzudämpfen, je nach Spielidee, das kommt schon mal vor. Und mit der regulären Palm-Mute-Technik, die ja primär für die Basssaiten gedacht ist, erfordert schon das Abdämpfen der höheren Saiten (wer's braucht - ich schon, aber selten) einige Übung, da man dann mit einem anderen Bereich des Handballens abdämpft. Mit Deiner Technik ist ein Abdämpfen der hohen Saiten ganz unmöglich. Von daher rate ich, sich die "richtige" Technik anzugewöhnen, das lohnt sich langfristig auf jeden Fall.

Das mit dem Winkel des Plektrums/Picks lässt sich sehr gut dosieren, indem Du die Position des Daumens und Zeigefingers gegeneinander leicht verschiebst und dadurch, falls gewünscht, das Plektrum sehr genau parallel zu den Saiten geführt werden kann. Mit dieser Spielkorrektur experimentiere ich in den letzten Wochen. Das ist technisch wahrscheinlich "richtiger" als mein jetziger Stil, die Saiten mit einem relativ winklig gehaltenen Plektrum anzuspielen. Aber ob die "perfekte" Variante besser klingt... nicht unbedingt. Das parallele Plektrum-Spiel hat aber den Vorteil, dass man beim Abdämpfen mit den Greiffingern (Daumen, Zeigefinger, evtl. Mittelfinger) die angespielte Saite schön frei schwingen lässt und die Spielsaite gleichzeitig geradezu "schützt", weil die umliegenden Saiten von der Spielhand quasi automatisch leicht gedämpft werden. Auf diese Spielnuance hat mich Tom Hess bzw. einer seiner Artikel gebracht. Aber wie gesagt: Ich bin mir noch nicht sicher, ob es sich lohnt, sich diese "perfekte" Technik anzutrainieren, nur weil sie perfekt ist (oder sein soll). Das exakt parallel gehaltene Plektrum erzeugt einen etwas anderen (sterileren?) Sound, als wenn man gewinkelt anschlägt.
Verfasst am: 12. 07. 2010 [21:05]
sirkoguitar
Themenersteller
Dabei seit: 12.07.2010
Beiträge: 4
Also die unteren Saiten sind mit meiner Technik kein Problem. Du legst einfach den Daumen, mit dem du das Pick hällst, auf die überliegenden Saiten ab. Aber ich bin geheilt! Ich hab beide Techniken verglichen und finde das Aufliegen vom Daumen hat einen schlechten einfluss auf den Wechselschlag. Frei zu spielen klappt noch nicht ganz so gut, aber ich merke das da viel Potential drin steckt.

Gruss Sirko
Verfasst am: 17. 07. 2010 [00:48]
nec
Dabei seit: 08.02.2010
Beiträge: 26
Hi Sirko und rest =)
es gibt doch auch diese technik wo man mit dem daumen sozusagen slapt (bass und bei manchen stilen auch auf gitarre),
da wird der daumen doch sozusagen als "stick" benutzt, ist dass nicht auch eine art kürzeres abdämpfen?
ansich benutze ich nur meinen handballen bei powerchords zb. und mit dem daumen kann man super rythmen machen auf der western=)
Grüsse
nec

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 17.07.2010 um 00:51.]
Verfasst am: 17. 07. 2010 [03:16]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
nec,
ja klar - das ist dann wieder "OK", aber es handelt sich auch um eine bestimmte Spieltechnik. Ich hatte das so verstanden, dass z.B. eine ganze Notenfolge abgedämpft zu spielen wäre, z.B. bei einem Rock- oder Heavy-Riff. Und das wäre mit der anfangs beschriebenen Daumentechnik nur schwer möglich oder würde sich sehr ungewohnt anfühlen.

Die Daumentechnik als Zwischenschlag/Klangeffekt (quasi Snare-Ersatz) auf der Akustischen ist eine gängige Methode, die auch ich nicht mehr missen möchte. Bzw. anders ließe sich ein solcher Sound nicht so bequem und beim Spielen quasi nebenbei realisieren und es klingt ja interessant, da eine neue Klangnuance mit in die Effekte-Palette aufgenommen wird, die das Spielen grooviger macht. Es entspricht schon dem Slap, wenn auch mit deutlich weniger Anschlagkraft, da es ausreicht, wenn es einfach nur "klick" macht. Besonders beim Recording habe ich festgestellt, wie laut dieser Daumenanschlag bereits klingt bzw. dass man mit seiner Anschlagskraft dosieren sollte, damit die Balance stimmt. Beim "echten" Slap, wie er vom Bass-Spiel kommt, wird der Daumen aber paralleler zu den Saiten geführt, beim Akustik-"Slap" kann man ihn ruhig deutlich gewinkelter einsetzen. Natürlich lässt sich auch die normale Slap-Technik 1:1 auf der A-Gitarre umsetzen und klingt auch in Verbindung mit Pop (Anreißen der Saiten mit der Greifhand, als Pendant bzw. Ergänzung zum Slap) sehr interessant. Beim Bass ist ja mit "Slap" fast automatisch auch "Pop" gemeint bzw. die Kombination daraus, die noch interessanter klingt als das reine Slappen.

Es schadet nicht, in den Posts etwas genauer zu beschreiben, was eigentlich gemeint ist, damit die Leser weniger herumrätseln brauchen und ihre Antworten gezielter formulieren können icon_wink.gif
Verfasst am: 20. 07. 2010 [16:43]
nec
Dabei seit: 08.02.2010
Beiträge: 26
danke für die genaue beschreibung arky,
ich persöhnlich nehme mir grad ein buch über e-gitarre vor und bislang war der daumen der anschlagshand nur dazu da um das plek zu halten *g*.
Ich denke aber da ich gerade eine neue western bekommen habe das ich mich irgendwann auch mit rythmen beschäftige die auch den daumen betreffen, da es wirklich super rythmus sachen gibt
die sich auf der akkustik trommeln lassen.
Müsste mich dann aber bisschen mehr beschäftigen um wirklich hilfe geben zu können =).

Auf youtube und ähnlichen portalen gibt es super videos teilweise zu diesen techniken usw.
Vieleicht wäre ja eine rythmus sektion für akkustik eine nette idee für die LOTW, aber wollen wir herrn kiltz mal nicht zuviel arbeit aufzwingen*g*(gespannt auf sein buch bin ich ja=) )

Happy Klampfing
nec



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