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Thema ohne neue Antworten

Akustikgitarre


Autor Nachricht
Verfasst am: 23. 04. 2010 [10:43]
arky
Moderator
Themenersteller
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Hallo,
ich bin noch einigermaßen beeindruckt vom gestrigen Konzert von Andy McKee in Karlsruhe. Vor allem von einem Stück auf seinem neuesten, frisch erschienen Album:
http://www.youtube.com/watch?v=II39Y9yrmB0
Ach ja, das Tuning: C-G-D-F-Bb-D

Andys Stück "Hunter's Moon" kenne ich erst seit wenigen Tagen. Es geht mir momentan nicht aus dem Kopf und hat sein Stück "Drifting" aus meiner Sicht würdig fortgeführt. Ich habe begonnen, "Hunter's Moon" zu erlernen, zumindest in Teilen. Gestern beim Konzert sind mir bei diesem Stück die Tränen gekommen, ich habe nur noch gestaunt - wie das restliche Publikum.

Mittlerweile spielt Andy McKee 2 Gitarren von Greenfield, darunter die eine aus dem obigen Video. Besonderheit: gefächerte Bünde (fanned frets), also ein sog. Multi-scale-Instrument mit unterschiedlichen Mensuren. Dadurch klingen die tiefen Saiten knackiger und auch noch heruntergestimmt gut. Wird die Mensur der hohen Saiten (verglichen mit der Normalmensur) verkürzt, erzeugen die hohen Saiten ein weicheres Timbre. Und mit gefächerten Bünden ergeben sich diese Eigenschaften gleichzeitig bzw. sind an einem Instrument umsetzbar. Seine Greenfields sind aber recht teuer (Preisliste des Herstellers beginnt bei 12.700 US-Dollar).

Hier der Link zu seinem Stück "Drifting" (quasi der Startschuss für mich, sich (auch) der Akustischen ernsthaft zu widmen, sich davon inspirieren zu lassen und eigene Ideen zu entwickeln):
http://www.youtube.com/watch?v=Ddn4MGaS3N4

Ich wollte jetzt damit aber keinen expliziten Andy-McKee-Thread eröffnen. Wobei mich dieser Gitarrist (man muss schon eher von "Freestyler", "Performer", "Multi-Tasker" oder "1-Mann-Instrumental-Band" reden) aber nachhaltig beeindruckt und inspiriert hat. Ich finde, dieses Stück bzw. viele seiner Kompositionen überzeugen einfach durch die geniale Balance zwischen Musikalität und Technik.

Wäre natürlich klasse, wenn andere Forumsmitglieder noch weitere interessante (nicht unbedingt technische) Akustik-Kompositionen vorstellen sollten.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.04.2010 um 10:50.]
Verfasst am: 24. 04. 2010 [10:28]
schroeder
Dabei seit: 10.01.2010
Beiträge: 20
Hallo Arky,
jaa, der Andy McKee ist schon der Wahnsinn.
Ich bin ein (sehr) grosser Fan von Tommy Emmanuel. Der Mann ist nicht nur technsch fit, er hat imo auch ein tolles Gefühl für Musik und Melodien. Er hat einmal gesagt, daß nicht die Technik der Star des Abends sei, sondern der Song. Ist wohl war, allerdings klingt´s aus dem Munde eines derartig versierten Gitarristen schon wie ein Gag.
Der Mann ist auch noch ein toller Entertainer, der lustige Storys zum Besten gibt und eigentlich nur eines ausstrahlt: Die Freude an der Musik.
Übrigens ist auch Chet Atkins sehr angetan von Tommy, was ja bekanntlich eine Art "Ritterschlag" bedeutet, darf Tommy sich doch "Chet Atkins Certified Guitar Player" nennen!
Ich poste jetzt hier keine Links einfach mal bei "youtube" eingeben und geniessen.
Weitere Akku-Götter:
Michael Hedges (Tip: Aerial Boundaries)http://www.youtube.com/watch?v=JE7eVfIAkkE
Leo Kottke (Vor allem die Sachen aus den 70ern)
Eric Mongrain http://www.youtube.com/watch?v=AbndgwfG22k
Sehr interessanter Thread, Arky...
Fallen euch noch weitere Akustik-Helden ein?

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.04.2010 um 10:30.]
Verfasst am: 24. 04. 2010 [10:48]
arky
Moderator
Themenersteller
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Antoine DuFour - geht aber grob in Richtung Andy McKee. Ist aber _noch_ technischer bzw. auf eine andere Art "verfrickelter". Michael Hedges (RIP), der übrigens diesen Stil zumindest im Ansatz bereits Anfang der 80er Jahre an den Tag legte, ist auf jeden Fall ein wichtiger Einfluss von McKee und ein paar anderen auch. Hier kommt/kam auch mal eine Harp Guitar zum Einsatz - hochinteressantes Instrument, das auch McKee im Konzertprogramm hat. Wobei bei Harp Guitars sich keine einheitliche Bauform etabliert hat und fast jedes Instrument unterschiedlich ist.

Monty Montgomery - noch so ein (aber hier: sehr songdienlicher) Multi-Tasker.
Petteri Ariola - noch so eine 1-Mann-Band (Endorser von Cuntz Guitars).
Phil McKeaggy - kam auch schon recht früh mit Slap-Flageolets und "Freestyle"-Sachen daher.

Vicki Genfan - sehr interessante Harmonics-Technik.
Weitere Akustik-Spieler, die mir gefallen: Franco Morone, Antonio Calogero, Andreas Heuser, Dan Ar Braz undundund...

Grundsätzlich fand ich den Akustik-Sektor schon seit Jahren interessant, hatte ihn aber irgendwie aus den Augen verloren. Seit Anfang 2009 hat aber die Musik von Andy McKee und Andoine DuFour bei mir das Feuer für die A-Gitarre entfacht.


EDIT
Jetzt, nach 3 Tagen Bearbeitung, kann ich das Stück (bis auf den Folk-Strumming-Part ab 2:17) in etwa spielen. Es stimmt noch der ein oder andere Percussion-Schlag nicht, weil Andy McKee da immer mal variiert. Mir platzt auch so der Kopf vom Raushören und der DVD-Analyse. Bei seinem neuen Album war noch eine DVD mit 33 min Dokumentationsmaterial und mehrere Performances drauf, inkl. "Hunter's Moon". Das Stück ist also durchaus erlernbar! Ich habe mich aber schon letztes Jahr mit Teilen seines Stücks "Drifting" beschäftigt, das technisch ähnlich ist. Aber dieses hier ist die gedopte Version davon, würde ich sagen icon_wink.gif

McKee hat übrigens außer am rechten Daumen eher kurze Fingernägel, für Akustik-Gitarristen nicht allzu typisch. Oft empfohlen wird auch eine Länge von wenigen mm, damit beim Anschlag neben dem Fleisch des Fingers auch der Fingernagel die Saiten berührt - die Finger sorgen für den saftigen Klanganteil, die Fingernägel bringen Brillanz ins Spiel. Ich habe mir vorhin die Fingernägel (seit Monaten erstmals) wieder komplett kurz geschnitten - mal schauen, wie ich damit zurecht komme.


EDIT II
Tja, die Fingernägel sind jetzt zu kurz... Etwas Länge muss sein, wie's aussieht. Dafür stört es beim E-Gitarre- (und Bass-)Spiel nicht.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 26.04.2010 um 10:50.]
Verfasst am: 28. 04. 2010 [10:36]
arky
Moderator
Themenersteller
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Hallo,
hier noch ein Hinweis an alle Klopper (=Gitarristen) und Bekloppten (=Gitarren):
Seid beim Üben solcher Percussion-Attacken wie bei McKee & Co. lieber vorsichtig und überprüft eure Handhaltung bzw. an welcher Stelle ihr auf die Decke/Zargen schlagt. Ich habe in den letzten Tagen intensiv daran gearbeitet und mache seit gestern eine Spielpause (zumindest "Percussion"), weil ich an der linken und rechten Hand an je einem Finger leicht wunde Stellen bekommen habe. Das kommt davon, wenn man mit dem Fingergelenk anschlägt und nicht mit einer physisch dafür besser geeigneten Stelle. Ich lasse die Finger erst einmal ausheilen und muss dann meine Percussion-Technik etwas umstellen. Wenn man da nicht aufpasst, können schnell üble medizinische Probleme entstehen. Also alles in Maßen und mit Köpfchen (das sagt der Richtige...) icon_wink.gif

EDIT
Noch eine Berichtigung: Der "wahnsinnige" finnische Gitarrist heißt natürlich Petteri Sariola, ich hatte den Nachnamen falsch geschrieben. Hier ein Video, das zeigt, was Petteri so aus dem Handgelenk schütteln kann:
http://www.youtube.com/watch?v=jbR-XHlUw8Y&NR=1
Mein Schwager spielt seit einer Weile verstärkt A-Gitarre, inkl. der "neumodischen" Techniken. Aber bei diesem Video war er voll überzeugt, dass da noch ein Schlagzeuger im Hintergrund mitspielt. Nix da - Petteri kann das auch allein. PS: Ich habe an meiner A-Gitarre seit Kurzem den baugleichen Pickup installiert, Testbericht folgt.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 03.05.2010 um 14:21.]
Verfasst am: 12. 11. 2010 [13:14]
arky
Moderator
Themenersteller
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Hi Acoustic-Freaks!

Habe beim Stöbern im Web gerade bemerkt, dass auf der Andy-McKee-Webseite im Forum die TABs (in GuitarPro 4) von Andy McKees Stück "Hunter's Moon" eingestellt wurden:
http://www.andymckee.com/forum/showthread.php?tid=1213&page=1

Dann kann ich bei Gelegenheit endlich mal schauen, wie der Folk-Part geht, den ich damals nicht herausgehört habe, bzw. ob/inwieweit "meine" Version mit diesen TABs übereinstimmt.
Verfasst am: 10. 01. 2011 [23:41]
liquidwing
Dabei seit: 17.03.2008
Beiträge: 172
Der gute Mann ist auch cool
www.youtube.com/user/Iggypres

Schaut mal wie der Toto's Africa interpretiert ... echt cool!
Hier seine Webseite:
www.igorpresnyakov.com

Just a young man // By an old room // By an old tune // Ancient song // Old town // Born as a man // With a song // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road
Verfasst am: 03. 05. 2011 [22:13]
arky
Moderator
Themenersteller
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Andy McKee tourt gerade in Deutschland - hier die Tourdaten:
http://www.andymckee.com/

Ich gehe am So, 08.05. in Darmstadt auf sein Konzert. Dann erlebe ich ihn erstmals mit seiner Greenfield HarpGuitar, auch ein Wahnsinns-Instrument:
http://www.greenfieldguitars.com/greenfieldguitars.aspx?section=66&par=g


EDIT (12.05.11)
Zu "Hunter's Moon" habe ich noch einen PDF-Auszug gefunden (Transkription von Andy McKee himself):
http://www.notesettersinc.com/images/examples/pdf/Hunters_Moon.pdf
Verfasst am: 26. 05. 2011 [09:55]
arky
Moderator
Themenersteller
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Hier noch ein Alleskönner-Alleinunterhalter - Jon Gomm:
http://www.jongomm.com/music.html

Dort stehen Ausschnitt-Playlists für zwei Alben zur Verfügung. Eine Fundgrube an coolen Ideen icon_wink.gif
Hier ein paar YouTube-Links: "Loveproof"
http://www.youtube.com/watch?v=MyHqGmwY8hg

...und "Hey Child" (sehr interessant die Einbindung von rockigen Spieltechniken und Shredding-Zitaten):
http://www.youtube.com/watch?v=mrITESgntMQ

Da will man doch gleich seine A-Gitarre durch ein Delay jagen und auf geht's. Auch die klangliche Auftrennung bei "Hey Child" im Solo (höheren Saiten mit Zerr-Sound, tiefere Saiten bleiben clean) schafft einen höchst beeindruckenden 2-Gitarristen-Effekt.

Auf seiner Webseite sind praktischerweise die Tunings zu einigen Songs angegeben. Die auszuprobieren, dürfte für neue kreative Ideen sorgen:
http://www.jongomm.com/tab.html

Auf derselben Seite ist noch ein sehr gut gemachter Workshop bzw. ein Einstieg in sein Spiel abrufbar:
http://www.jongomm.com/Article_Acoustic.htm

Jon Gomm tourt auch schon mal durch Deutschland (dieses Jahr im März), ich habe ihn aber erst kürzlich entdeckt und deshalb bisher verpasst.



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