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Kabel für Line Out bei Marshall JVM


Autor Nachricht
Verfasst am: 27. 08. 2009 [22:56]
ReinerEz
Themenersteller
Dabei seit: 11.07.2009
Beiträge: 99
Hi!

Ich hab mir einen Marshall JVM205H gekauft, den ich nun auch fürs recording verwenden will. Der hat zwar einen Silent Recording Modus im Standby bei dem keine Box angeschlossen sein muss, aber es ist mir zu riskant einmal zu übersehen das der Amp umgestöpselt ist. Hinten ist noch ein 3-poliger Line Out, den ich dafür gern nutzen würde. Was für ein Kabel benötige ich da? Auf der anderen Seite sollte eine Klinke sein für den POD UX1.

MfG
Verfasst am: 27. 08. 2009 [23:33]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Reiner, der UX1 hat neben dem Klinke-In noch einen 3-poligen XLR-Eingang für Mikros. Genau diesen Eingang kannst Du für den (balanced) Out vom Marshall nehmen, dann bräuchtest Du nur ein ganz normales Mikrofonkabel XLR male-XLR female. Balanced bzw. symmetrisch heißt, dass das Signal auf 2 Pins geführt wird und nicht nur auf einem (was unbalanced/unsymmetrisch wäre). Daneben gibt's noch die Masseführung, so dass ein symm. Signal insgesamt 3 und ein unsymmetrisches 2 Adern führt.

Diese Lösung wäre die einfachste. Außerdem passt auch die Pegelanpassung, da dieser XLR-Eingang am UX1 für Mikrosignale gedacht ist, die genau wie Direct/Balanced Outs von Gitarren-Amps niederpegelig sind und kräftig verstärkt werden müssen. Ich kenne das UX1 nicht näher, aber wenn da "Mic-Input" draufsteht, muss auch irgendwo ein Gain-Poti mit reichlich Verstärkungsgrad vorhanden sein - einer der silbernen Drehknöpfe auf der Oberseite, nehme ich an.

Wenn Du unbedingt den Klinkeneingang am UX1 verwenden willst, der jedoch für ein reguläres Gitarren-/Bass-Signal gedacht und somit unsymmetrisch ist, müsstest Du Dir entweder ein spezielles Desymmetrier-Kabel XLR-Klinke kaufen, was es so kaum fertig im Handel geben dürfte, oder selbst eines anfertigen. Das ist nicht schwer. Beim (symmetrischen) XLR-Format ist Pin1=Masse, Pin2=Plus/"Hot", Pin3=Minus/"Cold". Ein unsymmetrischer Klinkenverbinder hat am Tip (Spitze) Plus/"Hot", (symmetrischer Anschluss hat noch am Ring bzw. dem mittleren Bereich Minus/"Cold" - fehlt beim unsymm. Anschluss) und am Schaft die Masse. Am XLR-Anschluss bleibt die typische Belegung, aber am anderen Ende, das dann mit einem Klinkenstecker konfektioniert werden müsste, werden die Signale von Pin2 und Pin3 zusammengelegt auf den Tip des Klinkensteckers. D.h. einfach die abisolierten Adernenden zusammen verdrillen, vorverzinnen und auf die vorverzinnten Anschlüsse am demontierten Klinkenstecker anlöten, dann alles wieder zusammendrehen.

Wenn's dann soweit ist, bleibt natürlich abzuwarten, ob Du mit dem Klangergebnis vom Direct Out zufrieden bist. Solche Out-Signale sind ja frequenzkorrigiert (frequency compensated) und für den direkten Anschluss ans Mischpult usw. gedacht, werden also nicht mehr über eine Gitarrenbox verstärkt. Gitarrenboxen haben die Eigenschaft, ab ca. 6 bis 7 kHz deutlich abzuregeln - zum Glück, weil gerade bei verzerrten Sounds ansonsten alles sehr harsch und unerträglich klänge. Von daher kann das Signal gar nicht so klingen, wie Du es vom Amp gewohnt bist. Evtl. muss man dann noch am PC mit einem EQ nachbearbeiten oder vielleicht die Klangregelung am Amp anpassen. Ich fand das Direct-Out-Signal meines ehemaligen Engl Savage Special Edition eigentlich unbrauchbar. Daneben habe ich diverse Speaker-Emulator-Geräte ausprobiert (u. a. Tube Amp Doctor F.A.N.T.A., Rocktron Juice Extractor) - kann man fast alle getrost vergessen. Selbst der SPL Transducer funktioniert nicht so super wie in der Werbung gepriesen (meinen hatte ich 3x an, steht seitdem herum). Nichts klingt so gut wie ein normal abgenommener Amp - OK, mit Ausnahme des Axe-Fx icon_wink.gif

[Dieser Beitrag wurde 4mal bearbeitet, zuletzt am 27.08.2009 um 23:44.]
Verfasst am: 28. 08. 2009 [00:13]
ReinerEz
Themenersteller
Dabei seit: 11.07.2009
Beiträge: 99
Ah ok, danke... ich werd das mal testen. Das UX1 hat den Mic-Eingang mit Gain-Poti. Wenn es nicht klappt versuche ich es doch ohne Box, muss da eben sehr sehr gut aufpassen.
Verfasst am: 28. 08. 2009 [08:09]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Reiner, in meinem Post habe ich einen Fehler gemacht: Beim Desymmetrieren von symmetrischen Verbindungen wird am unsymmetrischen Ende, also dem "Ziel", das vom Input kommende Pin3/"Cold"-Signal mit der Masse zusammengelegt und nicht die beiden signalführenden Pins, wie ich geschrieben hatte. Symmetrische Signale werden nämlich gegenphasig geführt, d. h. auf Pin2/"Hot" und Pin3/"Cold" liegt dasselbe Signal an, nur auf einer dieser Adern mit genau gegensätzlicher Phase. Bei Addition dieser Phasen, wie in meinem ersten Post beschrieben, würden sich die Signale auslöschen. Wenn aber Pin3 und Masse am zu desymmetrierenden Ende zusammengelegt werden, wird Pin3 quasi aus dem Signalweg herausgenommen, es bleibt nur noch Pin2 mit dem Signal übrig.

Symm. Verbindungen haben den Vorteil, dass sie relativ unempfindlich gegenüber Störeinflüssen von außen sind und auch lange Kabelwege ermöglichen. Bei unsymm. Verbindungen sollten die Kabel möglichst kurz sein und möglichst nicht in der Nähe von Stromkabeln usw. verlaufen. Das könnte Brummen einstreuen, bei längeren Kabelstrecken findet eine Höhendämpfung statt.
Verfasst am: 28. 08. 2009 [21:29]
ReinerEz
Themenersteller
Dabei seit: 11.07.2009
Beiträge: 99
Das ist nicht so schlimm... ich habs vorhin schon nicht verstanden icon_wink.gif Das klingt ja echt furchtbar über den POD - muss mir da noch was einfallen lassen.



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