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Thema ohne neue Antworten

Studiomonitore bis 200 Euro ?


Autor Nachricht
Verfasst am: 08. 05. 2009 [22:16]
Fips
Themenersteller
Dabei seit: 08.05.2009
Beiträge: 1
Hey Leute,
könnt ihr mir ein Paar günstige, aber dennoch gut klingende, Studiomonitore empfehlen? Ich hab ein Budget von ca. 200 Euro ? (es kommt jedoch nicht auf 30 Euro an).
Es wär super, wenn ihr mir helfen würdet.
Danke
LG Fips

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 08.05.2009 um 22:24.]
Verfasst am: 09. 05. 2009 [18:31]
Markus I.
Dabei seit: 24.03.2007
Beiträge: 85
Hi,

ich hab mir kürzlich den hier geholt um ihn an das Audiointerface an meinem Lappi anzuschließen...
Voll gut!

www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-SM-80A-8-Aktiver-Monitor-70-W-RMS/art-PAH0006859-000
Verfasst am: 10. 05. 2009 [10:08]
arky
Moderator
Dabei seit: 21.04.2009
Beiträge: 329
Hallo. Eigentlich wird's bei dem Budget schwer... Meine Studiomonitore haben (reduziert, da Demoware) das 11-Fache gekostet, und das wäre immer noch die Mittelklasse. Aber OK. "Gut klingend"... Nur mal kurz zur Philosophie: Studiomonitore sollen genau dies nicht (unbedingt), da sie als möglichst chirurgisches Werkzeug zur Beurteilung von Klangeinstellungen, Musikmischungen etc., sagen wir "Sounds" gedacht sind. Wenn man was "gut Klingendes" reinschickt, kommt's entsprechend so raus. Chirurgisch meint, dass alle Frequenzen möglichst linear, also ohne Anhebungen oder Absenkungen, wiedergegeben werden. Das wäre eine absolute "flat response", also ein linealgerader Frequenzgang. Allerdings wird auch linearen hochwertigen Studiomonitoren nachgesagt, dass die einen oder anderen eben früher/später zu Hörermüdungen führen oder die z. B. Hochmitten weniger prägnant übertragen usw. Selbst in der Hi-End-Szene ist dauernd Bewegung drin und was noch vor kurzem angesagt war, droht immer mal von neuen, noch besseren Produkten abgelöst zu werden.

Meine Empfehlungen wären folgende Monitore. Gehört habe ich die selbst noch nicht, ich orientiere mich zu diesen Teilen nach Testberichten und weil das vor Jahren eingeführte Grundmodell, wenn man dem Frequenzdiagramm glauben darf, zu diesem Preis verblüffend linear ausfiel. Behringer ist eine Marke, die man mit etwas Vorsicht genießen sollte, wobei die meisten Geräte für ihren Preis enorm viel können, es aber, falls gewünscht (und finanziert), noch deutlich besser geht. Ich empfehle Aktivmonitore, bei denen die Endstufen gleich im Gehäuse integriert sind, was die Monitore insgesamt schwerer macht. Passive Monitore sind entsprechend günstiger, aber man braucht halt noch eine Endstufe und bei der Kombination "welche Passiv-Monitore mit welcher Endstufe" ist auch wieder alles möglich. Bevor man da lange ins Grübeln kommt, kann man sich gleich die aktiven Versionen kaufen. Insofern habe ich dein Budget überschritten, allerdings nur insofern, als die unteren Links eben zu aktiven Studiomonitor-Modellen führen. Und Endstufen kosten ja auch wieder was. Weiterer Vorteil von Aktivsystemen: Die Abstimmung zwischen Lautsprecher, Gehäuse und Endstufe ist vom Hersteller bereits komplett vorgenommen und (hoffentlich) optimal gelöst worden. Aktivlösungen funktionieren sofort und mit im Schnitt besseren Ergebnissen, als wenn man selbst herumexperimentieren würde.

Wichtig ist auch, den Bassbereich beurteilen zu können. Gerade günstige Monitore reichen in aller Regel nicht besondes weit hinab, in den Höhen gibt's dagegen nie Schwierigkeiten. Die nachfolgenden Monitore sind aber mit ihren ca. 50 Hz im unteren Bereich schon akzeptabel. Um einen sauberen Tiefbass oder die tiefsten Orgeltöne etc. gut reproduzieren (und somit über die Monitore einschätzen zu können), müssen die Monitore schon bis ca. 30 Hz heruntergehen - da sind wir in der teuren Profiklasse. Der menschliche Hörbereich liegt bei ca. 20 Hz bis 20 kHz. Halbiert/verdoppelt man den Hz-Wert, befindet man sich in der jeweils tieferen/höheren Oktave. Da ergeben sich durchaus Unterschiede. Heute angesagte "fette" Musikstile mit 5-Saiter-Bässen, Gitarenwänden, 7-Strings mit und ohne Downtuning verlangen auch nach entsprechenden Systemen.

http://www.thomann.de/de/behringer_b2030a_truth_aktivmonitor.htm
Preis beim "Big T": 269 Euro. Bass-Speaker mit 6 3/4 Zoll Durchmesser.

http://www.thomann.de/de/behringer_b2031a_truth_aktivmonitor.htm
Preis beim "Big T": 315 Euro. Bass-Speaker mit 8 3/4 Zoll.

http://www.thomann.de/de/behringer_b3031a_truth.htm
Preis beim "Big T": 385 Euro. Wie zuvor, nur mit Bändchen-Hochtöner. Das schafft eine klarere, schnellere Höhenwiedergabe. Tja, vor ca. 10 Jahren kam der deutsche Edel-Hersteller ADAM mit seiner Ribbon-Technologie daher und jetzt gibt's das Ganze (in bestimmt abgespeckter Qualität) von Behringer für einen lächerlichen Bruchteil...

Optimal wäre es, beim Monitorkauf eine CD mitzubringen, die man klanglich sehr gut kennt. So lassen sich diverse Monitore einschätzen. Egal welche Monitore man sich kauft, sollte man, ehe Musikmischungen usw. erstellt werden, vielleicht 1 Woche lang über die gekauften Monitore nur CDs abhören, um sich an den Eindruck und die Wiedergabeeigenschaften zu gewöhnen.

Ich persönlich habe Yamaha MSP10, die alte Version. Die könnte man auf Ebay gebraucht ab ca. 450 Euro kriegen. Manche Monitorsysteme lassen sich auch mit Basswoofern erweitern. Das hängt aber auch vom Geschmack bzw. der jeweiligen Musik ab und ist kein Muss.

Auch bei der Aufstellung der Monitore sollte einiges beachtet werden. Die Monitore sollten nicht zu dicht an einer Wand stehen, da die Bassabstrahlung dann überbetont wird. Empfohlen wird immer wieder das gleichschenklige Dreieck zwischen Monitor1 - Monitor2 - Sitzposition. Aber es gibt auch Stimmen, die dies für antiquiert halten (Michael Paul Stavrou z. B.) und einen Abstand rein nach dem Höreindruck empfehlen, also dort, bei dem weder ein Mittenloch noch ein zu breiter Stereoeindruck entsteht. Das Abstrahlproblem und die Raumakustik sind bei kleineren Monitoren (Nahfeldmonitoren oder "Near-fields") nicht so drastisch, da man meist nur in geringer Entfernung davor sitzt. Die Monitore sollten in etwa auf Ohrhöhe angeordnet sein - klingt naheliegend, aber viele stellen sie trotzdem irgendwo ab, wo sich gerade dafür Platz bietet. Für meine MSP10 habe ich mir von meinem Vater (Schweißer von Beruf) 2 höhenjustierbare Ständer bauen lassen. Zwischen Ständer und Boxen kann man noch eine Trennlage aus Teppichresten oder weichem Material legen, damit die Monitore selbst möglichst keine Vibrationen weitergeben, was den Höreindruck verfälscht. Profis verwenden mehrere Monitorsysteme, riesige "Big Daddys", die die tiefsten Bässe sauber übertragen, Mid- und Nearfields und dann noch eher schrottige (aber deshalb oft wirklichkeitsnahe) Kleinstboxen, um zu schauen, wie es auf denen klingt und wie es wohl viele angehende Konsumenten selbst hören würden.

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 10.05.2009 um 10:33.]
Verfasst am: 10. 05. 2009 [10:46]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Hallo Arky + Felix,

ich wäre da auch vorsichtig mit diesen Monitoren... im Zweifelsfall zu Thomann (oder einem anderen großen Musikgeschäft) hinfahren und selbst hören. Die Abhörmonitore sind um einen guten sound zu kreiren recht wichtig, und da würde ich persönlich zu einer anderen Firma greifen. Natürlich auch eine Sache des Budgets.

Noch wichtiger als der Frequenzgang der Monitore ist, das man seine Monitore "kennt". Das heißt immer wieder die Lieblings-CD's im vergleich zum eigenen Mix hören, dann kann man auch aus nicht ganz linearen Monitoren gute Mixe rausholen.

Eine andere Sache - Falls die Teile weniger zum mixen und mehr zum üben genommen werden sollen, entscheidet wohl vor allem der eigene Geschmack. Hier kann ich nur nochmal empfehlen: Hinfahren, ausprobieren!

@Felix: Du solltest MINDESTENS 300 Euro ausgeben - ansonsten kannst du auch einfach eine Kompakt-Stereoanlage nehmen und Dir später was ordentliches kaufen :-)

@Arky: vielen Dank für den langen, extrem gut geschriebenen Post!

LG Bernd.

Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 18. 05. 2009 [13:58]
liquidwing
Dabei seit: 17.03.2008
Beiträge: 172
Hallo,

konnte am Wochenende kurz bei einem Freund über die von Arky vorgeschlagenen BEHRINGER B2030A TRUTH spielen. Brauchbares Ergebnis.
Frage mich ob dafür aber nicht auch die noch günstigeren Modelle reichen?
http://www.thomann.de/de/behringer_ms40_multimedia_lautsprecher.htm

Für reines Üben über PC z.B. mit Toneport finde ich die ausreichend - wenn es zusätzlich ums abmischen geht - muss ich mich enthalten, da ich damit noch keine Erfahrung habe.


Just a young man // By an old room // By an old tune // Ancient song // Old town // Born as a man // With a song // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road



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