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Thema mit vielen Antworten

Solospiel


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Verfasst am: 05. 10. 2008 [19:26]
KoRni
Themenersteller
Dabei seit: 09.08.2008
Beiträge: 18
Mein Problem lautet wie folgt :
Wie man schon erahnen kann geht es mir um das Solospiel/en ^^ . Jeder der ans Solospielen denkt und anfangen möchte dieses zu üben, bekommt vom Lehrer als erstes die A-Moll Pentatonik gezeigt, von der es ja auch verschiedene Fingersätze gibt.
Diese Fingersätze kann ich jetzt einwandfrei spielen, weiß auch immer wo der '' Grundton '' liegt. Sie stellen also kein Problem mehr für mich da. Aber damit ist das Solospiel ja noch nicht getan. Meine Frag : Wie geht es jetzt weiter mit dem lernen ? Keine Ahnung ^^. Irgendtwas mit Dur Pentatonik, Kirchentonleitern ? Wie komme ich von hier aus näher zu meinem GROßEM ZIEL ganz alleine ein richtig fettes und geiles Solo auf meiner Gitarre hinzulegen, das den zuhören die Kinnlade runterfällt. ^^
Ich hoffe ihr habt ein paar ratschläge für mich und könnt mir weiterhelfen. Vielen Dank schonmal im Vorraus für eure Bemühungen !!!
MFG KoRni
Verfasst am: 06. 10. 2008 [06:43]
liquidwing
Dabei seit: 17.03.2008
Beiträge: 172
Guten Morgen.
So wie Du das beschreibst hast Du jetzt erst mal "Buchstaben" und "Wörter" gelernt.
D. h. jetzt musst Du lernen zu sprechen.

Hier meine Vorschläge um weiter zu kommen:
Wende die Pentatonik erst mal ausgiebig an. D.h. lerne jede Menge Licks (am Besten jeden Tag mindestens eins) und mach Dir bewusst, wie das Lick aufgebaut ist. Spiele das Ganze dann in verschiedenen Tonarten, phrasieren das Ganze (laut - leise, schnell-langsam, gedämpft-ungedämpft, bring Bendings und Vibratos ein ...). Und siehe da: Du wirst schon mit "nur" der a-moll Pentatonik ein "geiles" Solo spielen können.

Drüber hinaus - Vorschlag 2: Trainiere Deine Techniken.
Spiele die Tonleitern in Intervallen, Sequenzen. Setze die Rhythmuspyramide ein.
Und trainiere langsam und steigere langsam das Tempo.

Vorschlag 3: Natürlich kannst Du zusätzlich auch Dein Vokabular erweitern, sprich neue Tonleitern lernen. Ich würde erst mal die Dur-Tonleiter, und danach die verschiedenen Modes lernen. Versuche dabei immer schon bekanntes und gelerntes auf den neuen Lernstoff zu übertragen. Die Pentatonik ist Teil der Durtonleiter.

Vorschlag 4: Analysiere Solos die Du gut findest. Mach IDr bewusst was Du daran toll findest - versuche Sie in kleinen Teilen selber zu spielen, langsam ...

Vorschlag 1 finde ich erst mal am sinnvollsten - Weniger ist manchmal mehr.

Wenn Du Technik Anregungen brauchst empfehle ich Dir Peter Fischers Total Guitar Technik da gibt es jede Menge Stoff zum üben.

Das fürs erste mal ... wenn Du noch Fragen hast, oder Anregungen für Bücher brauchst, melde Dich einfach ...

Und bald kommt Bernds 66 Guitarsolos (oder 2 x 33?) raus. Da findest Du mit steigendem Schwierigkeitsgrad verschiedene Solis - Denke das das auf jeden Fall für Dich interessant ist.




Just a young man // By an old room // By an old tune // Ancient song // Old town // Born as a man // With a song // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road
Verfasst am: 06. 10. 2008 [11:19]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Vorschlag 4 von Liquid Wing ist genau das was ich Dir empfehle!
Lerne Solos anderer Gitarristen! Vor allem wenn du bis jetzt eher die Tonleitern an sich gelernt hast, brauchst du Beispiele wie man diese Einsetzt. Ich denke auch mein Buch "33 Guitarsolos", das bald erscheinen wird würde Dir hier sehr weiterhelfen. Genauen Termin kann ich Dir nicht nennen, aber noch dieses Jahr.
Wenn Dir bis dahin langweilig ist, kannst du auch schonmal die Dur-Fingersätze lernen hier auf der Seite unter Lessons. Die brauchst du in jedem Fall.

Gruß Bernd.

Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 06. 10. 2008 [11:22]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Zu Peter Fischer Total Guitartechnik -
ich persönlich finde das das sein einziges schlechtes Buch ist*. Es hat viel zu wenig musikalische Beispiele, und ich denke das ist es war Korni am wenigesten braucht. Wenn etwas zu Technik, dann Frank Gambales Bücher, die auch in unserer Buchecke unter Sonstiges zu finden sind (Technique Book 1+2, Speed Picking).

*ich finde Peters Bücher normal super, vor allem Secrets of Rock Guitar, das in keiner Sammlung fehlen darf. Wenn du es nicht hast, DIREKT bestellen!


Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 06. 10. 2008 [12:11]
KoRni
Themenersteller
Dabei seit: 09.08.2008
Beiträge: 18
Ja, all die Vorschläge die ihr mir hier gebracht habt hab ich mehr oder weniger schon alle befolgt, BESONDERS das analysieren von anderen Solos. Ich denke ich werde mich jetzt ersteinmal an das Üben weiter Tonleitern machen sprich die Dur-Tonleiter.
Und die Angegebenen Bücher werd ich mir sofort zulegen, ich denke ich fange mit '' Secrets of Rock Guitar '' an da ich schon von mehreren gehört habe das es in keiner Sammlung fehlen darf. ^^ Ich bedanke mich dann nochmal für eure Bemühungen.

MFG KoRni
Verfasst am: 07. 10. 2008 [07:37]
liquidwing
Dabei seit: 17.03.2008
Beiträge: 172
berndkiltz schrieb:

Zu Peter Fischer Total Guitartechnik -
ich persönlich finde das das sein einziges schlechtes Buch ist*. Es hat viel zu wenig musikalische Beispiele


natürlich sind seine anderen Bücher musikalisch gesehen besser - trotzdem würde ich das Buch nicht als schlecht bezeichnen, denn es enthält - nicht mehr oder weniger - jede Menge Patterns zum üben - das die zu meist nicht musikalisch klingen ist da auch erst mal nicht Sinn der Sache. Im Prinzip kann man sich solche Übungen ja auch selber konstruieren, wenn man die Logik mal begriffen hat.

Mit Rock Guitar Secrets fährt man allerdings super - war mein erstes Gitarrenbuch, nach Peter Burschs Heavy Metal ... das ich ohnehin nur ausgeliehen hatte ... mit Schallplatte !!!

Also Daumen hoch für Bernds Empfehlung. Super Buch.

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Verfasst am: 07. 10. 2008 [10:43]
KoRni
Themenersteller
Dabei seit: 09.08.2008
Beiträge: 18
Is schon bestellt ^^
Verfasst am: 07. 10. 2008 [12:28]
KoRni
Themenersteller
Dabei seit: 09.08.2008
Beiträge: 18
So, beim Üben tut sich mir aber ein riesen Problem auf, und zwar :

Ich hab jetzt ''versucht'' über die ganz einfache Moll-Pentatonik ein ''Solo'' zu spielen, und mir kommt das dann so vor als wenn ich da irgendteine Ka*** zusammen spiele.
Sprich ich hab keine Ahnung was ich dann spielen soll, wie soll ich anfangen wie soll ich aufhören ..... -.- Ich hab einfach keinen Plan was ich spielen soll, zur Zeit spiel ich somit einfach nur Töne aus der Moll- Pentatonik hintereinander, ich versuch zwar schon mit Bendings, Hammer-ons und alles möglichem zu spielen. Klappt jedoch irgendtwie net.

Sorry das ich das Thema x-mal wieder aufgreife, jedoch stört es mich schon ganz schön das ich '' in die Falsche Richtung übe '' .
MFG KoRni -.-
Verfasst am: 07. 10. 2008 [12:56]
liquidwing
Dabei seit: 17.03.2008
Beiträge: 172
Hi KoRni,

also da kommen glaube ich wieder Vorschlag 1 und 4 zum tragen.
Schaff Dir ein Reportoire von cool Licks drauf. Im Rock Guitar Secrets gibts da jede Menge, wenn Dir das nicht reicht gibt es auch noch Licks im Stil von 20 Gitaristen in Fischers Buch Master of Rock Gitarre. Natürlich gibt es da zig andere Bücher auch noch.

Lerne diese Licks und stell Dir dann modular aus Bauteilen eigene Solos zusammen,
z.B. Bendings, Skalenläufe, Repeatingpatterns etc.

Dabei auf Dramaturgie achten, z.B. mit langsamen Bends anfangen, kleine Melodiefragmente spielen, ein Thema leicht variieren, Dynamik steigern durch Phrasierung oder Temposteigerung - schnelle Skalenläufe, und ggf. wieder ein paar Benings am Schluß - Vibrato slide fertig.

Das Ganze ist jetzt natürlich etwas pauschalisiert, aber so funktioniert das.
Nimm Dir ein Solo, das Dir gefällt und versuche es mal in Teile zu zerlegen.

Kannst auch gerne ein paar Bsp. posten. Dann wissen wir worüber du redest.
Gruß und dranbleiben (-;

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Verfasst am: 07. 10. 2008 [21:17]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Hi Korni,
ganz normal wenn man anfängt mit dem Improvisieren.
Du machst einen entscheidenden Fehler:
Du kritisierst dich selbst beim üben von Improvisation.
Dadurch wird Deine linke Gehirnhälfte aktiv, du brauchst zum kreativen Improvisieren aber mehr die rechte.
Du solltest FRÜHESTENS nach 6 Monaten anfangen Dein Spiel selbst zu bewerten -
die Gitarristen die Du hörst, sei es Vai Satriani Petrucci etc, haben schon mindestens 10 Jahre improvisiert, bevor sie eine CD aufgenommen haben die Du hören kannst. Es ist logisch, das die besser klingen wie Du.
Improvisieren kannst du allerdings nur lernen wenn du es machst, das heißt noch so viele Übungen, Tipps etc. helfen Dir nichts wenn du nicht einfach loslegst und weitermachst. Auch wenn es am Anfang vermeintlich "Scheiße" klingt.
Das Ziel beim Improvisieren ist es ja, neues zu kreiren, und das tust du auch jetzt schon, nur braucht es viel Zeit dieses neue auch entweder zu akzeptieren oder so zum klingen zu bringen, das du es magst. Und das ist ein langer Prozess, für den Du viel Geduld brauchst.
Also, einfach weitermachen. Nicht so viel denken, sondern spielen. Viel spielen!!!
LG Bernd.


Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv



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