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Thema mit vielen Antworten

Wieviel "auf einmal" lernen?


Autor Nachricht
Verfasst am: 25. 09. 2008 [13:28]
TwilightWolf
Themenersteller
Dabei seit: 16.09.2008
Beiträge: 3
Hi zusammen,

momentan übe ich im wesentlichen die Moll-Pentatonik, und habe diese zumindest "auswendig" gelernt, so dass ich nicht ständig schauen muss wie die Fingersätze doch gleich gingen...hunderprozentig flüssig und schnell geht das natürlich noch nicht so ganz.
Die Frage die sich mir jetzt stellt ist: Sollte ich lieber dabei bleiben nur die Moll-Pentatonik zu üben, bis ich mir sicher bin dass sie sitzt, oder sollte ich z.B. die Dur-Tonleiter Fingersätze auch schonmal anfangen zu lernen?

Vor- und Nachteil vom ersten: Ich konzentriere mich nur auf eins und kann nicht verwirrt werden, das Üben könnte aber irgendwann nur noch langweilig werden.

Vor- und Nachteil vom zweiten: Ich hab etwas Abwechslung drin und das Üben wird nicht so schnell langweilig, aber dafür mache ich vielleicht in beiden Sachen wesentlich langsamere Fortschritte...

Also, was meint ihr?

Gruß,
TW

Epiphone(/Gibson) Les Paul Gold, genannt "Paula"
Crate GX-15R
Verfasst am: 25. 09. 2008 [14:16]
Guitarman
Dabei seit: 23.08.2007
Beiträge: 108
Bin zwar kein Profi, aber ich denke, dass man ruhig zwei Tonleitern gleichzeitig üben kann. Du meintest ja, dass du die Molltonleiter schon relativ sicher beherrscht. Dann sollte es eigentlich kein Problem sein eine neue Tonleiter hinzuzunehmen. Immerhin gibt es zwischen vielen Tonleitern ja Paralellen, so dass sich z.B. nur ein Ton verändert oder hinzugefügt werden muss und du nicht eine komplette Tonleiter neu lernen musst. Wenn du jetzt z.B. die Bluestonleiter üben willst, brauchst du der Molltonleiter nur noch einen Ton hinzufügen (die b5, der Ton zwischen Quarte und Quinte) und schon kannst du eine neue Tonleiter.

Ich würde aber nie 2 komplett neue Tonleitern gleichzeitig beginnen, da dass meiner Meinung nach verwirrend ist. Aber wenn du die eine schon relativ sicher beherrscht, kannst du ruhig eine zweite hinzunehmen. Würde evtl. eine Technikübung zwischen den beiden Tonleiterübungen einbauen, so dass du deinem Hirn eine etwas längere Pause gönnst.;-)

P.S. Achte auf genügend Pausen während des übens!!! Der Mensch kann sich nur ca. 2 Minuten wirklich komplett auf eine Sache konzentrieren. Also versuch in kleinen Happen zu lernen und sie nachher zu einem großen zusammenzufügen. Z.B. pro Tag nur einen Fingersatz, statt alle 5 in einer Hauruckaktion

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen und du hast verstanden was ich versucht habe zu erklären.

https://thehomerecordingsessions.bandcamp.com/
Verfasst am: 25. 09. 2008 [15:17]
liquidwing
Dabei seit: 17.03.2008
Beiträge: 172
Mein Tipp dazu: Erstmal eine Tonleiter üben, ggf. in verschiedenen Lagen, und dann nach und nach in einem Song/ Playback in verschiedenen Tonarten spielen. Du kannst bei jedem Akkordwechsel auch einen Wechsel der Tonart vornehmen (z.B. einfacher Blues siehe Playbacks hier im Forum, A-moll, D-moll und e-moll). Das setzt auch schon einiges an umdenken voraus.

Was auch interessant ist, die Tonleiter einschränken, z.B. auch mal nur horizontal auf einer Saite spielen.

Just a young man // By an old room // By an old tune // Ancient song // Old town // Born as a man // With a song // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road
Verfasst am: 25. 09. 2008 [17:21]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Guitarman, da muss ich Dir leider komplett wiedersprechen (Tonleitern gleichzeitig üben).
Man sollte erst weitere Tonleitern üben, wenn man mit einer fertig ist.
Sonst passiert nämlich ein Phänomen namens "Ähnlichkeitshemmung" und man mischt unabsichtlich die Tonleitern in seinem Kopf. Das führt zu ungenauerem und lamgsamerem Lernen. Also: Wenn man mit der Am Pentatonik soweit ist, das man keine Fehler mehr macht (und nach frühestens 30 Übeeinheiten a mindestens 20 Minuten, auf mindestens 30 Tage verteilt) - erst dann sollte man sich einer anderen Tonleiter zuwenden!

Wenn man die Tonelitern soweit beherrscht, das man beim reinen durchspielen keine Fehler mehr macht, kann man natürlich mehrere Gleichzeitig nebeneinander zum Improvisieren etc. Üben. Aber erst wenn sie sitzen, d.h. in das Langzeitgedächtnis übergegangen sind!

Und nur weil man es nicht oft genug sagen kann: Langsam üben, konzentriert üben, und mindestens 50% mit Metronom!

Grüße Bernd.




Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 25. 09. 2008 [17:33]
Guitarman
Dabei seit: 23.08.2007
Beiträge: 108
Aber so meinte ich das doch, oder verstehe ich da jetzt was falsch? Wenn man z.B. die Molltonleiter langsam und fehlerfrei spielen kann (aber noch nicht improvisieren usw. kann bzw. geübt hat), dann kann man doch mit einer neuen beginnen und mit der anderen (in diesem Falle der Moll) Improvisationsübungen\Anwendungsübungen machen, oder ist das dann noch zu früh?

Gibt es eigentlich ein Buch, in dem man genau solche Didaktisch-Methodischenb Tipps findet bzw. welches sich auf die Didaktik Methodik des Übens spezialisiert hat.

https://thehomerecordingsessions.bandcamp.com/
Verfasst am: 25. 09. 2008 [23:03]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Hi Guitarman,

ich meinte auch wirklich nur den Part "Tonleitern gleichzeitig lernen" -
die restlichen Tipps von Dir sind super!

Ein Buch dazu gibt es nur in englischer Sprache, was mich grad überlegen lässt... ;-))

Die meisten Leute meinen allerdings zu früh, sie würden eine Tonleiter beherrschen (z.B. nachdem sie sie ein paar mal fehlerfrei gespielt haben) und beeinträchtigen damit ihren lernerfolg. Immer schön langsam...
Nach neuesten Lern-erkenntnissen der NASA solltem an EINEN Fingersatz 40 minuten am Tag für 30 Tage üben, dann ist er drin. Für 5 Fingersätze eines ganzen Systems (wie z.B. Moll-Pentatonik) also 5x 40 Minuten füt 1 Monat.

Solch ein Buch (wie man am besten übt...) sollte eigentlich geben... mhh.. ich denk mal drüber nach!

Grüße Bernd!

Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 25. 09. 2008 [23:45]
Guitarman
Dabei seit: 23.08.2007
Beiträge: 108
Ah gut, dann übe ich ja richtig. Wäre schön wenn du so ein Buch schreiben könntest, aber dann müsste ich natürlich als "deine Muse" ein paar Prozent des Gewinns beanspruchen.;-) Aber das Buch würde dann ja eh erst nach den beiden anderen Büchern erscheinen. Das hieße ja mindesten noch ein Jahr warten. Wie heißt den das englische Buch??? Oder ist das für normale Schulenglischkentnisse zu kompliziert geschrieben? Mit anderen englischen Lehrbüchern kam ich bisher recht gut klar.

https://thehomerecordingsessions.bandcamp.com/
Verfasst am: 26. 09. 2008 [11:06]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
Das Buch heißt "The Principles of correct practice for guitar" von Jamey Andreas.
Aber ich habe keine Ahnung wo man das besorgen kann, ich glaube das habe ich in nem kleinen laden in LA gekauft...
Ist schon verständlich geschrieben, aber wie gesagt - bestimmt schwer zu kriegen. Vielleicht suchst du mal über google.

Grüße Bernd.



Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 26. 09. 2008 [11:07]
berndkiltz
Admin
Moderator
Dabei seit: 20.03.2007
Beiträge: 437
kaum zu glauben... aber:

http://www.amazon.com/principles-correct-practice-guitar/dp/B0006RKLZG

Gruß Bernd.



Bernd Kiltz
Gitarrist
Site Admin
www.guitarsolos.tv
Verfasst am: 26. 09. 2008 [11:29]
Guitarman
Dabei seit: 23.08.2007
Beiträge: 108
Cool! Danke und nen schönes Wochenende

https://thehomerecordingsessions.bandcamp.com/



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