FORUM: show

You can only write new messages when you are logged in. If you are not a registrated user you can registrate here for free.

Topic with no new replies

Modelling oder Effekt - arabischer Style ?


Author Message
Written on: 11. 12. 2008 [17:50]
HeavyDuty
Topic creator
registered since: 06.08.2008
Posts: 97
Hallo!

Ich habe kürzlich mein erstes Instrumentalstück fertig gestellt, welches den Namen "Islam Rock" trägt :D

Nun würde mich mal interessieren, ob es einen Effekt oder etwas ähnliches gibt um die Gitarre ein bisschen orientalisch klingen zu lassen ?

Ich danke Euch im voraus !

Written on: 16. 12. 2008 [08:14]
liquidwing
registered since: 17.03.2008
Posts: 172
Boss Multieffekt (ab GT 6) hat so nen Sitareffekt ähnlich Wherever I may roam von Metallica - ähnliche Sounds kannst DU aber auch mit einem extrem eingestellten Chorus erzielen.

Just a young man // By an old room // By an old tune // Ancient song // Old town // Born as a man // With a song // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road // Born carrying a heavy load // Ain't going no further // Down the long long road
Written on: 16. 12. 2008 [11:45]
HeavyDuty
Topic creator
registered since: 06.08.2008
Posts: 97
Sitar...ja genau, das hab ich gesucht. The Weapon von Digitech verfügt ebenfalls über den Effekt, auch dieses SWAMI...danke für die Hilfe!

Written on: 03. 01. 2009 [15:05]
LotSOVs
registered since: 08.12.2008
Posts: 43
Hallo,
eine "klassische" Technik wäre das heftige Rucken am Jammerhaken, teilweise als "Koto"-Sound/-Technik bezeichnet. Das funktioniert genau anders herum wie Dives. Oft wird mit der Greifhand auch nur gehämmert, damit die Anspielhand eben nicht auch noch anschlagen muss, wenn man den Vibratohebel ruckartig hochzieht und sofort wieder in die Ausgangsposition bringt. Diese Technik klingt, finde ich, verzerrt effektiver.
Da erzähle ich euch wohl nichts Neues, aber natürlich klingt es "exotisch", wenn man entsprechende Skalen einsetzt. Ein Harmonie-Weltmeister bin ich bestimmt nicht, aber an Harmonisch-Moll kommt man, wenn's "exotisch" sein soll, nur schwer herum. Harmonisch-Moll & Koto-Sound = Exotic Metal.
Ich habe mal einen Sitar-Sound nachzuahmen versucht, indem ich (Clean-Sound!) z. B. die A5- und D4-Saite als Bordun-Noten immer wieder mal zwischendurch angeschlagen und klingen gelassen habe und dann auf G3 hier und da mal kleine Melodien gespielt. Durch die Bordun-Saiten entsteht eine Art Dron-Effekt - natürlich ist das nicht mit den 11 oder 13 Resonanz-Saiten einer Sitar vergleichbar - aber wenn es halt mit einer E-Gitarre simuliert werden muss... Auf Effektgeräte zurückgreifen ist mir zu easy, erst würde ich die handwerklichen Mittel ausschöpfen. Interessant ist es auch, wenn man innerhalb einer Melodie verschiedene Modi einbaut. Ich habe da eine eigene kleine Melodie "gebaut" (eigentlich nur aus der Improvisation geboren, mir aber noch im Ohr geblieben), die mit Dur beginnt und lokrisch endet. Findet man in Liedern wie "Alle meine Entchen" garantiert nicht.

(Hab' übrigens eine Sitar zu hause, war aber bisher zum Saitenwechsel zu faul - bzw. da habe ich nicht ganz den Durchblick und das Ding liegt seit dem (Gebraucht-)Kauf im Koffer herum.)

Die Sitar-Simulation der Line6 Variax Acoustic 700 finde ich gar nicht schlecht. Allerdings sollte man, wenn man einen "exotischen" Sound einstellt/vorliegen hat, auch eben harmonisch _und_ rhythmisch entsprechend anders spielen. Ich meine, dass man sich vielleicht auf YouTube ein paar "indische Sachen" anhören sollte oder sowas. Ich habe da eine CD mit indischer Raga-Musik, die mich in Sachen kreative Melodieführung/Rhythmus-Strukturen immer wieder aufs Neue verblüfft. Eine Sitar kann und will "wild" gespielt werden. Wenn man eine Sitar auf einer (E-)Gitarre simuliert, ist das von der Phrasierung/Expressivität her gar nicht so leicht.

[This article was edited 1 times, at last 03.01.2009 at 15:13.]
Written on: 03. 01. 2009 [16:29]
HeavyDuty
Topic creator
registered since: 06.08.2008
Posts: 97
Nun ja, was heißt hier zu easy. Der Song an sich existiert ja bereits, und verbreitet im Rohzustand schon sehr gut die Atmosphäre. Ich habe nur etwas gesucht, um das ganze noch etwas typischer klingen zu lassen.
Das mit den Skalen ist natürlich ein interessanter Tipp. Ich hob momentan noch das Problem, dass ich nur die fünf Moll-Pentatonik Sätze beherrsche, und den Mixolydischen Satz kenne ich auch, aber den habe ich für etwas anderes nur einmal benötigt. Also arbeite ich beim Schreiben nie mit Skalen, ich hab eine Idee für ein Solo oder ein Riff und versuch das dann umzusetzen, teils am Instrument, teils rein theoretisch mit Programmen wie Guitar Pro. Wie weit ich später mal Skalen zum Schreiben verwenden werde, weiß ich noch nicht. Aber ich denke nicht, dass ich mir jemals eine Skala schnappen werde und versuche daraus irgendwas zu basteln, sondern eher Ideen sammle und umsetzte.

Written on: 03. 01. 2009 [20:29]
LotSOVs
registered since: 08.12.2008
Posts: 43
Pentatonik ist ein gutes Stichwort! Hätte ich zum Thema "Sitar"/"exotisch" noch ansprechen können. Dann aber nicht unbedingt in der typischen 08-15-Blues-Manier. Nochmals mein Tipp, sich indische Musik reinzuziehen - Wahnsinn, was dort mit einfachen Melodien so alles angestellt wird (auch rhythmisch!). Und zu den Skalen: Lokrisch ist ja auch "nur" eine der 7 Kirchentonarten. Wer "Hänsel und Gretel" im Ohr hat, kann theoretisch auch die 7 Kirchen-Modi bzw. weiß unterbewusst, wie diese klingen.
Also wie jeder komponiert, ist natürlich individuell. Aber ist es nicht etwa so, dass man auch nur mit Ideen in Skalenmaterial daherkommt, das man bereits beherrscht? Ich meine, niemand denkt sich was Jazziges "aus Versehen" aus. Von daher schadet es bestimmt nicht, diverse harmonische Systeme zu kennen (nicht dass ich da Großmeister wäre...). Z. B. habe ich gemerkt, dass ich fast automatisch Ideen entwickle, wenn ich in irgendeinem Lehrbuch eine bisher unbehandelte Skala in Häppchen spiele (je eine Lage oder in 3-Note-pro-Saite-Manier) und durch diverse Sequenzen jage (3er-/4er-Gruppen auf/ab) und schon kommt was heraus. Improvisieren heißt irgendwo ja "Anwendung/Umsetzung des Gelernten". Ich jedenfalls könnte ohne gewisse Grundkenntnisse nicht einfach etwas aus dem Ärmel schütteln, ohne hierfür auch nur annähernd das harmonische Verständnis zu haben - einfach weil mir nichts einfallen kann, das mir rein von den verwendeten Noten/Akkorden so bisher noch nie begegnet ist. Das wäre Genialität und die liegt bei mir bestimmt nicht vor.
Alle meine Hinweise sind bitte nur konstruktiv zu verstehen!
EDIT: Eine weitere "Exotik"-Technik sind ungewöhnliche Bendings. Ich höre mir gerade wieder Marty Friedman, Album "Scenes" (1992) an. Friedman hat wohl mit die abgefahrenste Bending-Technik überhaupt. Das gilt auch heute noch, dabei wurde Marty bereits Ende der 80er in Gitarristen-Kreisen (äh, unter der Shredding-Gemeinde) populär. Er bendet z. B. von falschen Tönen aus, natürlich aber zu den richtigen Tönen hin. Einfach mal auf YouTube nach seinem Lehrvideo "Exotic Metal Guitar" schauen. Marty ist auch ein Experte, wenn es geht, mit Pentatonik-Material kreativ umzugehen. Gehört mit Jason Becker zu meinen absoluten Faves. Sein Album "Dragon's Kiss" von 1988 ist wesentlich heavy-lastiger und vor allem sein geniales Instrumental "Forbidden City" hat da einiges an (Metal-)Exotik zu bieten - bis heute unerreicht, finde ich.

[This article was edited 2 times, at last 03.01.2009 at 21:35.]
Written on: 04. 01. 2009 [06:44]
HeavyDuty
Topic creator
registered since: 06.08.2008
Posts: 97
Ja, ich sehe deine Hinweise auch rein konstruktiv, finde auch sehr interessant was du schreibst. Aber zum Thema "aus versehen was einfällt", also das ist ganz verschieden. Ich übe sechs Tage die Woche zwischen einer und drei Stunden am Tag, spiele also recht viel, doch hatte ich da noch nie Ideen mit den Pentatoniken, bei denen ich ernsthaft sagen würde, ich mache da jetzt was draus, weil die einfach nie dem Anspruch gerecht werden, den ich in meinen Songs haben will. Ich hab da wieder ganz andere Inspirationsquellen. Das meiste schießt mir so durch den Kopf, dann gibts Ideen die ich so im halbschlaf beim aufwachen habe, einmal hat mich sogar eine quietschende Tür bei einer Tiefgarage zu einem Riff inspiriert. (Ok, klingt komisch, war aber so ^^) Mit Skalen wär das für gewisse Bereiche sicher leichter, da ich für Solos nicht stundenlang rumtüfteln müsste, bis es so klingt wie ich mir das vorstelle. Besonders wenn ich das dann mit 3NPS Vergleiche, gibt es oft starke Überschneidungen.
Aber ich denke nicht, dass man genial sein muss - also ich halte mich nicht dafür ^^ Ich denke nur, dass jeder seine eigenen Inspirationsquellen hat. Du hast sie beim jammen, und ich hab die Einfälle beim joggen, oder wo auch immer.




Portal information:

At the moment there are 0 users online, thereof 0 registered users and 0 guests.
Today 0 registered users and 0 guests were already online.

Now online


guitarsolos.tv has 1102 registered user, 524 topics and 1832 answers. On average 0.38 posts are written per day.
see more partner info pages PARTNER - info pages about products and news
// // // // // // // // // // // // //